Montag, 30. Juli 2012

Buchhändler - Feedback auf "Falsch" 2

Herr Burt Becker aus der Buchhandlung in der Schloßstraße in Berlin schrieb eine lange Email, in der er sich ganz genau mit meinem Thriller auseinandersetzte. Hier einige Auszüge:

Sehr geehrte Damen und Herren,
haben Sie vielen Dank für die Übersendung eines Leseexemplars des Thrillers "Falsch" von Gerd Schilddorfer! Meine Begeisterung für dieses spannende Buch war so groß, dass ich die letzte Nacht vor unsere Abreise aus dem Urlaub am Genfer See fast durchgelesen habe, anstatt mich für die anstehende Heimfahrt nach Berlin auszuschlafen. Letztendlich konnte ich meine Frau sogar noch überreden, die Heimreise für einen Besuch in Lausanne hinauszuzögern, um wenigstens einen Schauplatz des Romans selber in Augenschein zu nehmen.

Die Kapitel über das Beau Rivage in Lausanne hatte ich schon mit Spannung erwartet, weil ein Freund von uns in diesem Hotel arbeitet. Ich kannte daher die Namensdoppelung mit dem Genfer Hotel schon und wollte den Fortgang der Geschichte unbedingt noch vor Ort erleben.

Meine Begeisterung für dieses Buch mag vielleicht auch daraus entspringen, dass ich viele Orte, die hier eine Rolle spielen, kennengelernt habe: Auf dem Newski-Prospekt in St. Petersburg, wo Samuel Kronstein wohnt/e, steht die Petri-Kirche, Sitz der deutschen evangelischen Gemeinde, deren Pfarrer mein Freund ist. Ihn Habe ich leider schon 2010 nach einer herrlichen Anreise mit dem Mororrad entlang der Ostseeküste besucht, sonst hätte ich mich gleich nach dem beschriebenen Kronstein-Palais umgeschaut.

St. Chrischona bei Basel ist auch Sitz der Basler Mission, die einen entscheidenende Einfluss auf die Entwicklung Palästinas im 19ten Jahrhundert hatte. Zu diesem Thema habe ich während meines Studiums an einigen DFG-Profekten mitgearbeitet.

An den Genfer See fahre ich mit meiner Frau seit den 80ger Jahren jedes Jahr mindestens einmal in den Urlaub. Inzwischen kennen wir viele Leute und Orte dort.

Kolumbien und Brasilien fehlen freilich noch, aber die Handlung dieses Romans hat mich in den Bann gezogen wie schon lange kein solches Abenteuer mehr. Man möchte es glatt verfilmt sehen....
Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen
Burk Becker

Buchhändler - Feedback auf "Falsch" 1

Nach dem Sonderversand durch Hoffmann & Campe von "Falsch" an die Buchhändler und Sortimenter kommen die ersten Rückmeldungen von all jenen, die meinen Thriller gelesen haben. Es ist mir eine Riesenfreude, hier immer wieder in den nächsten Tagen einige Emails vorzustellen.

Kerstin Spanke, Referentin Kommunikation & Social Relations bei Thalia Deutschland, schrieb unter dem Betreff "Infiziert mit 'Falschem' Agentenfieber:
"...ich habe vor einigen Wochen 'Falsch' von Ihnen bekommen und finde dieses Buch wirklich genial. Eine unglaubliche Geschichte, irgendwie Abenteuer-Roman, Thriller, Mystery...eine gute Mischung aus Indiana Jones und Dan Brown mit einem ordentlichen Schuss Agentenfieber. Also vielen lieben Dank für diesen Schmöker!!! Das Plakat hängt nun auch in unserem Büro. :=)
Liebe Grüße aus Hagen"

Mittwoch, 25. Juli 2012

Viedeo-Dreh

Für das EBook "Falsch" hat ein Team vor zehn Tagen mit mir in Hamburg ein ausführliches Interview zum Buch und seiner Entstehung gemacht. Der Video-Dreh fand in einem Gewächshaus (wegen des Dschungel-Feelings...:=) und in einer Privat-Wohnung statt.
Hier ein Bild, das Ute Nöth, die Produzentin des EBooks, beim Dreh aufgenommen hat.


Der Film selbst, ein Drei-Minuten-Video, ist ebenfalls bereits fertig und ich werde ihn gerne hier hochladen, wenn das OK vom Verlag und der Produktion kommt.
Ausserdem plane ich, nach und nach die (teilweise historischen) Fotos der locations, an denen "Falsch" spielt, ebenfalls hier hochzuladen und ein paar Worte dazu zu schreiben. So kommen auch die Leser des gedruckten Hardcovers zu ein paar zusätzlichen (visuellen) Informationen.

Krimi-Kolloquium bei Hoffmann&Campe

Morgen, Donnerstag, den 26.Juli, werden Buchhändler und einige Vertreter der Medien bei Hoffmann & Campe zu Gast im Verlag sein. Beim sogenannten Krimi-Kolloquium dieses Sommers geht es um den Kriminalroman und seine Zukunft, die Vermarktung, den Verkauf und um einen Ideenaustausch. Es hat mich ganz besonders gefreut, daß der Verlag mich eingeladen hat, um am Abend bei einem informellen Gespräch nicht nur aus "Falsch" zu lesen, sondern auch ein wenig über Dramaturgie, Schreiben und meine neuen Thriller zu erzählen.
Das wird sicher unterhaltsam und interessant und ich bin gespannt, ob der Sommer schon bis nach Hamburg vorgedrungen ist..:=)  

Mittwoch, 18. Juli 2012

Enhanced EBook von "Falsch" fertig

56 bebilderte Titelüberschriften, eine Galerie mit Fotos von interessanten Details, weiterführende Links, zusätzliche Texte wie Nachwort, Danksagung und Fakten, ein drei Minuten Interview mit mir in einem Hamburger Dschungel...:=) Das alles ist Teil des soeben fertiggestellte enhanced EBooks von "Falsch", an dem Ute Nöth im Auftrag von Hoffmann & Campe in den letzten Wochen gearbeitet hat. Historische Stadtansichten, zeitgenössische Postkarten von Hotels und Straßen, aber auch heute aufgenommene Fotos von ganz speziellen Plätzen (Danke an Tuuli Taurer und Sebastian Frei), die in "Falsch" eine Rolle spielen.
Die Datei, die als Kindle-Datei herunter geladen werden kann, entfaltet aus programmiertechnischen Gründen erst bei IPad und Co. ihre ganze visuelle Pracht.
Startschuss: der 16.August, wie auch beim Hardcover!    

Mittwoch, 4. Juli 2012

Gedanken und bedanken...

Je näher ein Erscheinungstermin rückt, je greifbarer die anfangs so digitalen Seiten werden, die man in unzähligen Tagen und Nächten geschrieben hat, umso mehr beginnt man zu verstehen und zu bewundern, wieviel Aufwand, Arbeit und persönliches Engagement alle jene entwickeln, die an das Buch und den Autor glauben.

Das beginnt bei der Agentur, die jeden Schritt begleitet, vom Cover über die Texte und die verschiedensten Fragen, die immer wieder dann auftauchen, wenn ich schon tief im nächsten Buch stecke und mit meine Gedanken ganz woanders bin.

Hat meine Freundin Tanja Frei mich schon vor Jahren von der Unerläßlichkeit einer Lektorin überzeugt (und ich hoffe, ich konnte ihr das bei Ihrem Projekt ein wenig zurückgeben, was sie an Zeit und Herzblut in die erste Sina-Wagner-Trilogie inverstiert hatte), so kann ich mich bei meinem jetzigen Lektor Wolfram Hämmerling nur bedanken für seine Geduld, sein Einfühlungsvermögen, seinen scharfen und unerbittlichen Blick auf die allerkleinsten Details und für seine Diplomatie, mit der er seine Vorschläge an den Autor bringt. Er geht mit dem Text noch viel behutsamer um, als ich, legt den Finger zielgenau auf  die richtigen Stellen und hat so gut wie immer Recht (das "so gut wie" ist meine einzige Fluchttüre bei ihm...:=) Selbst wenn wir erbittert zwei Stunden um ein Detail des Covers oder des Umschlagtextes ringen, am Ende kommt stets etwas noch besseres, noch passenderes heraus. Wie schön, daß es nicht um persönliche Eitelkeiten, sondern um das Resultat geht, das zählt. Das schätze ich bei ihm ungemein und wenn jemand das letzte Wort bei meinen Texten hat, dann ist es er. Und ich weiß jetzt, nach mehr als einem Jahr Zusammenarbeit, daß meine Bücher bei ihm in den besten Händen sind.

Was will man als Autor mehr?

Wann immer ich zu Hoffmann&Campe nach Hamburg komme (und das ist glücklicherweise immer öfter der Fall), dann fasziniert mich bei allen Mitarbeitern, denen ich begegne und die sich in irgendeiner Form mit meinen Büchern beschäftigen, diese Begeisterung und Professionalität, das Leuchten in den Augen. Von einem Buch begeistert zu sein, ist eine Sache. Diese Begeisterung auch umzusetzen in Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Verkauf und Lizenzverhandlungen, das ist eine andere. Wenn ich meinen Text gehen lassen muss, weil er zu Ende geschrieben ist und auf dem Weg in die Läden, dann ist es ungemein beruhigend zu wissen, daß da noch jede Menge Helfer sind, die ihn nicht aus den Augen verlieren, die den Weg vorbereitet haben und die ihn begleiten. Und die vor allem an ihn glauben.

Sechs Wochen noch, dann ist "Falsch" in den Schaufenstern der Buchläden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das ist dann immer der Moment der Wahrheit, für den Autor und für den Verlag. Ich weiß nur eines - wenn es schief laufen sollte und "Falsch" nicht der erwartete Erfolg wird, auf den wir alle hoffen, dann war es meine Schuld und sicher nicht die von Hoffmann&Campe. Kein Verlag, mit dem ich bisher zusammengearbeitet habe, hat so viel für eines meiner Bücher getan, keiner ein solches Maß an Begeisterung und Engagement an den Tag gelegt.

Die schmeichelhaften Worte, die bei der Vorstellung  der Verlagsprogramms Herbst 2012 über "Falsch" und mich gesagt wurden, würden jeden Autor freuen und gingen runter wie Öl...:=) Ich werde versuchen, alles beim nächsten Buch noch besser zu machen. Versprochen. 
   

Leseprobe "Falsch" - 2


7. November 1917, St.Petersburg / Russland



     Die roten Garden waren schneller da gewesen, als er geglaubt hatte. Samuel Kronstein warf einen prüfenden Blick in den Empire-Spiegel über der Anrichte des Speisezimmers und richtete sich die Krawatte mit dem gestickten Familienwappen.
     Schüsse hallten in den Straßen, Menschen stoben in Panik davon.
Mit einer fast zärtlichen Geste fuhr sich der große Mann über das Revers seines schwarzen Dinner Jacketts, nahm seinen Spazierstock, wählte einen Hut und drehte sich einmal langsam um die eigene Achse. Dabei glitt sein Blick über die wertvolle Louis XIV. Einrichtung, die Sammlung an französischen Impressionisten und die Vitrine mit dem Sèvres - Porzellan. Er  schüttelte nur bedauernd den Kopf. Nein, es gab Momente im Leben, da konnte man nichts mitnehmen. Und dies war einer jener Augenblicke, vor denen ihn seine Großmutter immer wieder gewarnt hatte. Martha Kronstein war eine Überlebenskünstlerin gewesen, ihr Leben gezeichnet durch Pogrome und Hetzjagden, geprägt von lebenslanger Diskriminierung der jüdischen Population in der Zarenzeit, bevor sie im hohen Alter schließlich nachsichtig und gütig wurde.
    Aber nie unvorsichtig.
    Und sie hatte meist Recht behalten mit ihren Warnungen, Gott hab sie selig, dachte Kronstein, schob die schwere Gardine zur Seite und schaute neugierig aus einem der großen Fenster auf den Nijinsky-Prospekt. Die Schüsse waren wieder verstummt, die Straße wie leergefegt. 
Erregte Stimmen ertönten nun von der Freitreppe. Seine Bediensteten schienen die Eindringlinge aufhalten zu wollen. Braver Alexej, lächelte Kronstein traurig, du stemmst dich vergebens gegen den Strom der Geschichte. Die Zeit hat uns bereits überholt und überrollt zugleich.
Unten wurde lautstark diskutiert. Das Palais Kronstein war nicht irgendein Ort, in den man so selbstverständlich mir nichts dir nichts eindrang, nicht einmal, wenn man als Soldat der Revolutionsgarden verkleidet war. Hier waren Marx und Trotzki ein und aus gegangen, hatten Nächte durchgetrunken und hitzig diskutiert. Der Salon des berühmtesten Schmuckhändlers Russlands war allen offen gestanden. Wenn der russische Adel Wertvolles veräußern wollte, dann hatte man stets den diskreten Kronstein gerufen. Wenn die Revolutionäre Geld brauchten, hatten sie bei ihm angeklopft und waren selten mit leeren Händen wieder abgezogen. Samuel Kronstein, einst einer der bekanntesten Mitarbeiter des Hofjuweliers Fabergé, hatte vor dreißig Jahren das goldene Handwerk an den Nagel gehängt und war in den Handel mit edlen Steinen und Pretiosen eingestiegen. Sein makelloser Ruf und seine untadelige  Vergangenheit hatten ihn schnell zu einem der gefragtesten Schmuckhändler in St.Petersburg, ja in ganz Russland gemacht. Selbst der Zar hatte ihm schriftlich gedankt, seine schützende Hand über ihn gehalten, aber Kronstein hatte rasch gelernt, sich immer alle Optionen offen zu lassen.
Großmutter Martha sei Dank.
Eine Investition, die sich nun bezahlt machen könnte, dachte er und betrachtete sich ein letztes Mal im Spiegel.  Trotz seiner siebzig Jahre sah er noch immer bemerkenswert gut aus. Schlank, fast zwei Meter groß und mit einer weißen Löwenmähne, die immer ein wenig zu lang, jedoch stets perfekt frisiert war, gehörte er zu den, im wahrsten Sinne des Wortes, herausragenden Persönlichkeiten der St.Petersburger Gesellschaft. Er war in die richtige Schulen gegangen, hatte mit den richtigen Mädchen getanzt und anschließend mit ihnen geschlafen.
Nur die Richtige hatte er nie gefunden.
St.Petersburg hatte es immer gut mit ihm gemeint. Er würde diese Stadt vermissen, mit ihren rauschenden Festen und den weißen Nächten, in denen es im Sommer vierzehn Tage lang nicht dunkel werden wollte. Wie oft hatte man rund um die Uhr durchgefeiert, in Kaviar und Champagner geschwelgt und den jungen Ballet - Ratten schnell klar gemacht, dass man Schwanensee auch nackt tanzen konnte? Und immer wieder, zwischen opulenten Soupers und wilden Orgien, hatte man in lauten Trinksprüchen den Zaren hochleben lassen.
Jetzt würden es wohl eher flachbrüstige Revolutionärinnen, Lenin und fuseliger Vodka werden, dachte Kronstein und verzog missbilligend das Gesicht. Und die Internationale konnte man nur schwerlich nackt tanzen.
Da klopfte es laut an der Tür und Kronstein schnellte herum. Im Haus war es ruhig geworden und der alte Mann überraschte sich bei dem Gedanken, ob Alexej vielleicht erfolgreich gewesen war und die Revolutionäre wieder nach Hause geschickt hatte. Aber ein Umsturz machte nicht an der Türschwelle halt...
Die schwere Doppelflügeltüre öffnete sich mit einem Ruck und hinter dem leicht verärgert blickenden Alexej in seiner untadeligen Butlerlivree drängten Männer in wild zusammengewürfelten Uniformen in den Raum. Ihr Strom schien nicht abreißen zu wollen. Schließlich war das Speisezimmer so gut gefüllt wie bei einer der populären Soireen anlässlich des Geburtstags des Zarewitsch.
Die Eindringlinge blickten sich staunend um und verstummten rasch angesichts der gediegenen und respekteinflössenden Pracht des Raumes.
„Wer ist Ihr Kommandeur?“, fragte Kronstein leichthin und blickte auffordernd in die Runde. Einer der Männer zog langsam seine Kappe vom Kopf und drehte sie dann leicht verlegen zwischen seinen Händen, bevor er antwortete.
„Hmm, das bin ich, Exzellenz.“ Wie auf einen unhörbaren Befehl hin zogen alle Männer ihre Kopfbedeckungen ab und hielten sie in den Händen. Einige schauten betreten zu Boden. Ihre Gewehre baumelten an ihren Schultern.
Kronstein nickte und stützte sich auf seinen Ebenholzstock mit dem silbernen Griff. „Und wie wollen Sie jetzt vorgehen, Kommandant?“
„Wir haben Befehl, das Palais in Beschlag zu nehmen und alle Anwesenden Nicht-Proletarier zu verhaften, Exzellenz,“ meinte der rundliche Mann mit dem rosa Gesicht, dem der Auftrag im Palais Kronstein sichtlich unangenehm war. Er kannte die Verbindungen des Hausherrn mit den Männern des Revolutionskomitees, seine Rolle als Finanzier. Und trotzdem... Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. 
Kronstein machte eine umfassende Handbewegung. „Bedienen Sie sich, Genosse, mein Haus ist ihr Haus.“ Ein Murmeln ging durch die Reihen der Männer, aber niemand wagte es, sich zu rühren.
Der Kommandant stieg unschlüssig von einem Fuß auf den anderen. Er schaute verlegen zu Boden und schien fieberhaft zu überlegen.
„Ich mache Ihnen einen Vorschlag,“ kam ihm Kronstein jovial zu Hilfe und schaute in die Runde, in pickelige, junge Bauerngesichter mit roten Backen und wirr abstehenden Haaren. Die meisten der Soldaten der Revolution hatten sicherlich zum ersten Mal ein Gewehr geschultert. „Ich werde Sie jetzt verlassen und das alles hier in Ihre Obhut übergeben. Ich werde nichts mitnehmen, außer meinem Hut und meinem Stock.“ Er machte eine effektvolle Pause. „Dafür werden Sie sagen, Sie hätten  mich nicht zu Hause angetroffen und verschonen mein Personal.“
Der Kommandant blickte auf und sah Kronstein dankbar an. Dann wandte er sich an seine Männer.
„Ihr habt gehört, welch großzügigen Vorschlag seine Exzellenz gemacht hat.“ Ein zustimmendes Murmeln ertönte. „Vier Mann sorgen für sein freies Geleit bis an den Ort, der ihnen von....Herrn Kronstein genannt wird.“ Er warf dem alten Mann neuerlich einen entschuldigenden Blick zu.
Seine Männer atmeten erleichtert auf und nickten. Vier von ihnen traten vor und salutierten kurz vor dem respekteinflößenden, alten Mann, der sich kerzengerade hielt, bevor er ihnen mit großen Schritten voranging und die Treppen hinunter eilte.
Mit einem letzten Blick auf die makellos weiße, klassizistische Fassade des Palais verließ Samuel Kronstein sein Stadt-Domizil und bestieg ein wartendes Automobil, das sein Chauffeur vorgefahren hatte. Als die vier Mann der Eskorte zugestiegen waren, rollte der Daimler an und gewann rasch an Geschwindigkeit.
Man sah Samuel Kronstein nie mehr wieder in St. Peterburg, das wenig später in Leningrad umbenannt wurde. Niemand wusste, wohin er verschwunden war, seine Spur verlor sich in den Wirren des Nachkriegs-Europa. Seltsam war allerdings, dass sich auch die vier Männer seiner Eskorte in Luft aufgelöst zu haben schienen. Sie wurden für tot erklärt, „gefallen bei einem Gefecht um das Regierungspalais“, wie es in den Listen hieß, die nur lückenhaft geführt wurden.
Bald hatte man sie völlig vergessen.



Website

Geduld, Geduld, die website ist im Entstehen und sollte spätestens bis 16.August online sein. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich dann den blog auflassen soll, habe mich aber entschieden, beides parallel weiter zu führen. Es wird dann zwar Überschneidungen mit den News und den Leseterminen geben, aber dann gibt's die Informationen eben auf zwei Seiten. Während die Website sich eher mit den vergangenen und zufünftigen Projekten beschäftigen wird, soll der Blog doch überwiegend aktuell sein und auf die neusten Bücher, die Messe- und Lesetermine und die News eingehen.
Ich werde mich bemühen, regelmäßiger zu bloggen. Versprochen...:=)

Enhanced EBook

"Falsch" wird nicht nur in gedruckter Version und als EBook für den Kindle Reader erscheinen, es wird auch eine Version als "Enhanced EBook" für das IPad geben. In dieser Version, an der Frau Ute Nöth gerade arbeitet und die bis zum Erscheinungstermin des Thrillers am 16.August 2012 fertig gestellt sein wird, sollen nicht nur jede Menge Hintergrundinformationen eingebaut werden, sondern auch Videos, alte Ansichtskarten, weiterführende links, Bildergalerien und vieles mehr. Es wird also für alle Leser auf dem IPad, die sich ausführlicher mit den verschiedenen Orten und den Fakten beschäftigen wollen, mehr als genug Material geben. Ich bin sehr gespannt auf das Resultat. Vielleicht kauf ich mir dann doch ein IPad...?

Die schwarze Schachtel....

...schneite eines Tages Mitte Juni per Botendienst bei mir ein.
Mit vielen Grüssen von Hoffmann & Campe.

Neugier. Öffnen. Staunen.

Es war das erste Mal,dass ich ein Exemplar des Sonderversands von "Falsch" in den Händen hielt. In genau dieser schwarzen Schachtel - ohne Aufdruck, ohne Namen - wurde mein Thriller vorab an die Buchhändler und Sortimenter, wie es im schönsten Verlags-Jargon heißt, ausgeliefert. Als Teaser, sozusagen.

Und ich muß gestehen --- ich war begeistert und gleichzeitig dankbar, daß Hoffmann&Campe so viel Vertrauen in mich als Autor und in die Kraft von "Falsch" hatte, daß der Verlag den (aufwändigen) Weg des individuellen Sonderversands gegangen war.

Die beiliegende Karte im Format A2 zeigte nicht nur den Weg von John Finch und der Erben der vier mysteriösen alten Männer von Südamerika nach Europa, sondern enthielt auch Infos über mich und das Buch und die Hintergründe, neben einer ausführlichen Leseprobe.
Aber, sehen Sie selbst....