Mittwoch, 23. Oktober 2013

Das Wort zum Mittwoch - oder meine Meinung....


Nachdem das Thema heute in der Leserunde von einer der Teilnehmerinnen angesprochen wurde, wollte ich meine Stellungnahme auch allen zugänglich machen, die nicht an der Runde teilnehmen. Es ging darum, daß begeisterte Fans in LovelyBooks auch immer wieder zum Voten für "Heiss" und mich als Autor aufrufen und daß dies offenbar einigen in der Vergangenheit auf die Nerven fiel.
Hier meine Meinung dazu....

"Ich freue mich sehr über meine Fans und ohne die "Sägen", die immer wieder seit Wochen und Monaten zum Voting aufgerufen haben, hätte es kein "Heiss" in den betreffenden Listen gegeben. 
Denn der literarische Betrieb findet nicht im Verborgenen statt. Im Gegenteil. Wer nicht trommelt, der hat schon verloren auf einem Markt, der hauptsächlich ein Verdrängungswettbewerb ist.
Wir können denken, was wir wollen, aber wir werden an der Realität - die uns in Frankfurt bei der Buchmesse ja vor Augen geführt wurde - nicht herum kommen. Ich schreibe seit 2009 und habe inzwischen 6 Bücher veröffentlicht (und das bei nicht gerade kleinen Verlagen). Trotzdem - von Bekanntheit kann man keinesfalls reden. Da muss mehr passieren und das kann nicht - Verlag hin oder her - nur vom Autor kommen. Da müssen seine Fans hinter ihm stehen, da muss die Werbetrommel gerührt werden und da müssen Leser Werbung für Bücher machen, an die sie glauben. Erinnern wir uns. Wo war denn "Falsch" in den LB- Listen anläßlich der Leserunde im vergangenen Jahr? Nirgends. Das sollte uns eine Lehre sein.
Wenn es auf der einen Seite den Autor gibt, der seine Bücher schreibt (und sich auch noch um die Vermarktung kümmern sollte???), dann gibt es auf der anderen Seite die Buchhändler und dazwischen den Verlag, die beide zwischen dem Schreiber und dem Leser stehen. Ich meinerseits versuche, so viele Leser wie möglich zu erreichen (durch Leserunden und Lesungen) und so viele Buchhändler wie möglich von meinen Büchern zu überzeugen (aber das ist nur in beschränktem Rahmen möglich). Daher - und weil die Buchhändler doch vermehrt auf die LB-Listen schauen - bin ich für die Votingaufrufe (und den damit verbundenen Erfolg) sehr dankbar. Weil nur eine konzertierte Aktion aller Seiten zu einer gewissen Aufmerksamkeit führen wird. Und zu einer weiteren Auflage.
Was nun die von der Leserin angeführte 'Anti-Hoffmann&Campe-Kampagne' betrifft, so muss ich  widersprechen. In der Leserunde hat niemand etwas Falsches geschrieben oder Fakten erfunden, sondern nur Erlebnisse geschildert. Ich könnte noch ganz andere Geschichten erzählen, die ich aber absichtlich nicht hier breitgetreten habe und auch in meinem Blog nicht veröffentlichen werde. Was das Verhalten von HoCa nicht besser macht. Aber noch etwas dazu - der Verlag kann sich jederzeit in der Leserunde äußern, hat es bereits getan und hüllt sich nun in Schweigen zu den letzten Anfragen. Aber das ist nicht mein und nicht das Problem der Leserundenteilnehmer. Ich denke, daß ich mehr als das Durchschnittliche zu dieser Leserunde beigetragen habe.
Als Autor dachte ich immer, Du schreibst Deine Bücher und dann übernehmen andere. Ist aber nicht so und jeder Autor kann davon ein Lied singen. Die einen lauter, die anderen leiser. Ich tausche mich auch mit Kollegen aus und wenn selbst Deinem erfahrenen Agenten die Worte fehlen angesichts der Vorgänge im Verlag, dann hast Du nicht den falschen Agenten...
Medien auf das Buch aufmerksam zu mache - ach, ich habe sogar seit mehr als einem Jahr eine Presseagentin engagiert und selbst die tut sich schwer damit, meine Thriller in die Medien zu bringen. Das kann man nicht an die 'Sägen' weitergeben, sorry, das ist weder ihre Aufgabe, noch liegt es in ihrem Ermessen. Medien werden nur über "Heiss" schreiben, wenn es eine Geschichte zu erzählen gibt oder eine Neuigkeit zu vermelden. "Gerd Schilddorfer hat ein neues Buch geschrieben" ist leider zu wenig. Das geht nur bei Prominenz - und prominent bin ich leider nicht.
Also waren die Votinglisten in LB eine sehr effektive Möglichkeit, auf "Heiss" wenigstens ein bißchen aufmerksam zu machen. Wenn auch nur auf einer Plattform, aber auf einer wichtigen.
Was nun die zwei-Sterne-Kritik in Amazon betrifft, so weiß ich, aus welchem Eck sie kommt und dass sie absolut nichts mit den Tatsachen in der LR zu tun hat. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, aber das auf die 'Sägen' zu beziehen, das wäre genau jenem Schreiber Wasser auf seine Mühlen gegossen.
Und nun noch zu einem letzten Punkt - die Übersetzung der Bücher. Laß Dir bitte sagen, daß die Übersetzung eines Buches wie "Heiss" ins Englische rund 10.000 Euro kostet. Ich glaube, Du überschätzt die finanziellen Möglichkeiten eines Autors.... Da wären Verlage gefragt und DIE machen es schon nicht. Außerdem - eine Übersetzung ist noch keine Garantie für eine Veröffentlichung, das haben bereits mehrere Kollegen feststellen müssen, die sich die Kosten mit Agentur und Verlag gedrittelt hatten. Sonst hätte ich schon "Ewig" ins Englische übersetzen lassen (was ich damals übrigens bei LangenMüller gehofft hatte).
Fazit - ohne Voting-Aufrufe wäre "Heiss" in den LB-Listen genau so leer ausgegangen wie ein Jahr zuvor "Falsch". Und wir hätten jede Menge Aufmerksamkeit verschenkt. Denn ein Buch kann noch so gut sein. Wenn es nicht in Stapeln beim Buchhändler liegt, nicht in den Medien vorkommt und nicht beworben wird, dann wird es untergehen. Weil ein Hype nunmal einen Auslöser braucht. Es gibt Ausnahmen, bestimmt, aber die sind selten. Wie wäre es sonst erklärlich, dass selbst nach sechs erschienenen Büchern in den letzten Jahren immer wieder erklärte Thriller-Fans schreiben "Schilddorfer? Nie gehört...".
Das nur so zum Nachdenken, das Wort zum Mittwoch...."

Endlich mal kein „Schablonenbuch“…

Kriminudel ist der Nick von Barbara, einer der Stützen der "Heiss" Leserunde. Ihre Begeisterung steckte andere an, sie rief unermüdlich zum Voten in den betreffenden Listen bei LB auf und fand sogar noch im urlaub Zeit, sich im Hotel einzuloggen und an der Leserunde teilzunehmen. Heute hat sie ihre Rezension online gestellt und - ich hab mich sehr darüber gefreut. Hier ist ihre Besprechung von "Heiss":

"Die Geschichte:
Eine mörderische Jagd nach dem größten Geheimnis der Antike.
Ein alter, weiser Künstler im Hindukusch, grausam ermordet. Eine schöne Archäologin, niedergestochen in Alexandria. Ein Berliner Nachtwächter mit durchgeschnittener Kehle. Die Spuren führen zu einem sagenumwobenen Grab in der Sahara, seit Jahrhunderten bewacht von Skorpionen, dessen Geheimnis so kostbar ist, dass Menschenleben wenig zählen ...
John Finch, der nicht mehr ganz junge, dafür umso tollkühnere Pilot, erhält einen fast unmöglichen Auftrag: Er soll den Polizeichef einer pakistanischen Kleinstadt ausfliegen, der hinter dem Mord an dem alten Mann westliche Geheimdienste vermutet und so plötzlich zum Gejagten wird. Für Finch ist kein Auftrag zu gefährlich - doch in Europa angekommen, beginnt für Finch und seine Verbündeten ein Wettlauf um ihr Leben. Sie haben in ein Wespennest gestochen: Ihre Gegner sind nichts weniger als dem unbekannten Grab Alexanders des Großen und einem verschwundenen Geheimdienstarchiv auf der Spur. Eine atemlose Jagd rund um den Globus und quer durch die Zeiten beginnt ...

Der Autor:
Gerd Schilddorfer wurde in Wien geboren. Seine jounalistische Laufbahn begann bei der Austria Presse Agentur; sechs Jahre lang war er Chefreporter bei der TV-Serie »Österreich II« im Team von Dr. Hugo Portisch.
Heute arbeitet er als freier Journalist und Fotograf in Wien, Berlin, Niederösterreich und wo immer es ihn hinverschlägt.

Er ist nicht nur ein toller Autor, sondern auch ein wunderbarer Mensch. Die Leserunde in „Lovelybooks“ hat inzwischen über 4.200 Posts und Gerd Schilddorfer begleitet diese Leserunde einzigartig. Er geht auf jeden Leser, auf jede Frage und auf jede Anmerkung ein. Jeder einzelne Leser ist ihm wichtig und erhält seine volle Aufmerksamkeit.

Meine Meinung:
Auf dem Markt gibt es eine Fülle an Krimis und Thrillern. Leider musste ich in der Vergangenheit oft feststellen, dass man über viele Bücher eine Schablone legen kann. Die Geschichten fangen mit einem oder mehreren Morden an, es folgen mehrere Spuren, die zum Täter führen und zum Schluss kommt die Aufklärung mit einem mehr oder minder furiosen Ende. Schön, aber leider oft auch langweilig.

Bei „Heiß“ ist alles anders und damit hebt sich dieses wunderbare Buch wohltuend von der Masse ab. Es beginnt extrem spannend und bei einer abenteuerlichen Reise um die halbe Welt lernt man in verschiedenen Zeitabschnitten die unterschiedlichsten Menschen und Orte kennen.
„Heiß“ ist voller interessanter Persönlichkeiten, geprägt von einem feinem Humor, übervoll mit geschichtlichen Fakten, mit extrem gut beschriebenen Handlungsorten und - das Ganze auch noch voller Spannung, die bis zum Schluss erhalten bleibt.

Oft hatte ich bei anderen Büchern auch den Eindruck, dass die Autoren irgendwann merken, dass sie nun zum Ende kommen müssen. Und so fällt leider auch oft der abrupte Schluss einer eigentlich ganz guten Geschichte aus. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und es kommt ein Ende, dass mir den Lesegenuss wieder nimmt.

Auch hier unterscheidet sich „Heiß“ von den meisten anderen Büchern. Ich hatte das Gefühl, am Anfang der Geschichte einzutauchen, und wollte am Ende gar nicht mehr auftauchen. Wenn ich ein Buch zuklappe und mich regelrecht ausgeschlossen fühle, dann war es richtig gut. Und so war es auch mit „Heiß“ - ich habe es nun vor über drei Wochen ausgelesen und habe immer noch dieses Gefühl von „Ausgeschlossen-Sein“.

Meine Bewertung zu diesem Lesegenuss hat so lange gedauert, weil ich mir den Kopf zerbrochen habe, wie ich diesem tollen Buch und seinem wunderbaren Autor gerecht werden kann. Nun denke ich, dass ich den beiden mit meinen Worten nie gerecht werden kann und habe einfach drauf los geschrieben und kann nur hoffen, dass meine Begeisterung zum Ausdruck kommt und viele neugierig auf dieses einzigartige Buch werden.

Ich lese nicht nur gerne, sondern ich liebe auch Reisen. Vielleicht kennen viele von Ihnen, dass man in jedem Urlaub Dinge findet die man liebt, und manches hat einem in einem anderen Urlaub besser gefallen. In einem Hotel hat das Essen besser geschmeckt, in einem anderen Hotel war das Zimmer schöner und in wieder einem anderen Hotel hat der Strand besser gefallen.

So ähnlich geht es mir oft bei Büchern. Bei „Heiß“ allerdings ist wirklich alles genau so, wie ich es mir bei einem richtig guten Buch wünsche. Eine andere Leserin hat in ihrer Rezension geschrieben, dass „Heiß“ ihr persönlicher Familienvirus geworden ist. Sie, ihr Mann und auch ihr Sohn waren begeistert. Das zeigt, dass Gerd Schilddorfer es geschafft hat Frauen, Männer und junge Menschen für sein Buch zu begeistern.

Ich habe mir überlegt, ob es ein Gegenmittel für diesen Virus geben kann und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass es nur eins in Frage kommt: der nächste Schilddorfer !!!!

Wie alle Fans von Gerd Schilddorfer warte ich nun gespannt bis endlich „Still“ auf den Markt kommt und ich endlich wieder eintauchen darf.

Zu „Heiß“ gebe ich nicht nur eine Leseempfehlung ab, sondern es ist einfach ein Lese-Muss.

Leider gibt es nicht so viele Sterne, wie ich gerne vergeben möchte. Also fünf Sterne +++…"
  

Wieder ein absoluter Treffer!

Irina aus dem hohen Norden der Republik ist schon seit der Leserunde von "Falsch" dabei und inzwischen liest die ganze Familie mit, wenn sie einen meiner Thriller auf dem Nachtkästchen liegen hat. "Heiss" hat sie nun auch (nach ihrem Mann, der schneller zugegriffen hat...:=) gelesen und hier ist ihre Kritik:

"Nachdem mein Mann und ich von Gerd Schilddorfers Thriller "Falsch"  hellauf begeistert waren, warteten wir schon sehnsüchtig auf diesen zweiten Band der Reihe um den Piloten John Finch.

Kurz gesagt, wir wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil! Auch "Heiß" ist wieder ein unwahrscheinlich spannendes Buch mit einer raffiniert aufgebauten Geschichte mit Liebe zum Detail ohne jedoch dabei langatmig oder gar langweilig zu werden.

Ein gewisses reichliches Quentchen Humor, viel Spannung, eine fesselnde, mehrsträngige Geschichte, deren Zusammenhänge sich erst nach und nach offenbaren und tolle vielschichtige Charaktere mit Ecken und Kanten und einfach viel Persönlichkeit, die dem Leser auch lange nach dem Beenden des Buches im Gedächtnis bleiben, machen dieses Buch aus.

Es ist schwierig, den Inhalt anzureissen, ohne zu viel zu verraten, darum möchte ich dafür lieber auf den Klappentext verweisen, als hier lange herumzudrucksen.

Wer das Buch liest und "Falsch" noch nicht gelesen hat, sollte allerdings gewarnt sein: Es gibt Anzeichen dafür, dass die Lektüre dieser Bücher zu einem "Schilddorfer-Virus" führt, anders kann ich mir nicht erklären, warum kurz nach dem Lesen von "Falsch" auch die Bände der "Ewig"-Trilogie ihren Weg in unser Bücherregal gefunden hatten.

Man kann dieses Buch auf zwei Arten lesen: Einmal liest man es als spannenden Abenteuer-Schmöker und genießt einfach nur den ausgefeilten Schreibstil und die fesselnde Handlung oder man kann sich die ganzen Elemente und Motive, die hier  verarbeitet wurden, auch näher angucken.
In dem Fall wird man mit einer Fülle interessanter Informationen belohnt, die einen auch dazu bringen, sich mit einigen im Buch erwähnten Punkten über die Lektüre des Buches hinaus näher zu befassen, da Gerd Schilddorfer hier etliche Fakten eingearbeitet hat, die es wert sind, sie noch einmal näher zu betrachten.
Wie auch immer man das Buch liest - es ist ein Gewinn!"

Heiß, der Titel ist Programm

Fredhel ist eine der letzten der LB-Leserunde, die ihre Rezension eingestellt hat. Sie hat "Heiss" sehr aufmerksam gelesen, das Buch auf Urlaube mitgenommen und sich wirklich Zeit gelassen mit der Geschichte um das Grab Alexanders. Hier nun ihre Buchbesprechung, die sie unter fünf Sterne stellte:

"Es ist schier unmöglich, die Handlung eines so umfangreichen und komplexen Romans wieder zu geben, ohne die Spannung zu verderben oder zu viel zu verraten. Grob gesagt geht es um ein großes Geheimnis, das im Jahr 1314 seinen Ursprung nimmt. Lawrence von Arabien versuchte es zu entschlüsseln. Er reiste deswegen in den Hindukusch in geheimer Mission, wo er den aussterbenden Stamm der Kalash erforschte. In der Gegenwart gibt es einen kleinen Kreis von Leuten mit weitreichenden Befugnissen, der die Hand nach diesem Geheimnis ausstreckt. Dabei wird skrupellos über Leichen gegangen.

Kommissar Thomas Calis in Berlin will diese Verbrechen in Deutschland aufklären, im Hindukusch versucht es Chief Salam, der sofort auf die Abschussliste gerät. Seine Familie und Freunde werden getötet, doch der alte Haudegen Finch -vielen bekannt aus dem Vorgängerband "Falsch"- gibt sein ganzes Können, um Salam zu retten.

Gerd Schilddorfer nennt sich Imagineer. Nicht zu Unrecht, denn wer sein Buch liest, vor dessen Augen entstehen malerische Landschaften im Großformat. Das Geheimnis zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch und wird von verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet. Der Leser beobachtet Frank Majors bei seiner fanatischen Suche während des 2. Weltkrieges, aber genauso schnell findet er sich wieder bei einem privaten Sammler in Frankfurt in der Gegenwart oder er sieht einen Assassinen im Mittelalter durch die Wüste reiten. Jeweils im spannendsten Moment wechselt der Schauplatz und somit ist das Buch eine atemlose Reihung von Geschichten an unterschiedlichen Orten und in weit auseinander liegenden Epochen. Die große Auflösung erfolgt allerdings erst auf den letzten Seiten, alle Handlungsstränge verflechten sich wundersam zu einem großen Ganzen.

Die Protagonisten sind allesamt eigenwillige Charaktere, mit Ecken und Kanten, und selbst kleine Figuren sind sorgfältig modelliert, wie zum Beispiel die Möhrensaft trinkende Professorin Siegberth. Es wird mit viel trockenem Wortwitz geschrieben, Gespräche spannend wiedergegeben, Landschaftsbeschreibungen regen die Phantasie an und Actionszenen lassen den Funken überspringen.

Man merkt, mir hat da Buch ausgesprochen gut gefallen, ich werde es immer weiterempfehlen. Viele Rezensenten ziehen den Vergleich mit Dan Brown. Dem kann ich so gar nicht zustimmen, wenn überhaupt rücke ich das Werk in die Nähe von Ken Follett, aber genau genommen ist ein Schilddorfer ein Schilddorfer und damit einzigartig."

Wow, wie schön, so etwas zu lesen. Herzlichen Dank!

Sonntag, 6. Oktober 2013

Unterhaltsam und anspruchsvoll

"Mit "Heiß" hat Gerd Schilddorfer das zweite Abenteuer rund um den Piloten John Finch erschaffen.Die Geschichte ist in mehrere Handlungsstränge unterteilt, wobei die einzelnen Unterkapitel meist nur wenige Seiten lang sind und häufig mit einem Cliffhanger enden. Dies sorgt natürlich zum einen dafür, dass man als Leser bei der Stange bleibt und immer wieder gespannt wartet wie die Story weitergeht. Zum anderen ergab sich dabei noch der schöne Nebeneffekt, dass die Handlung sehr schnell vorangetrieben wurde und man nicht Gefahr lief sich in endlosen Kapiteln zu verlieren."

So beginnt "Quasselstrippe" ihre Rezension zu John Finchs neuestem Abenteuer. Und nein, sie macht ihrem Nickname keine Ehre - sie kommt kurz und präzis zur Sache:

"Zum Stichwort Gefahr sei gesagt, dass es davon in "Heiß" absolut nicht mangelt. Egal ob der Autor seine Protagonisten in Berlin, Frankfurt, Kairo, Pakistan oder London agieren lässt; die Bösewichte lauern überall und lassen weder den Protagonisten noch dem Leser viel Zeit zum Luftholen. Der gesamten Handlung merkt man an, dass Gerd Schilddorfer schon weit gereist ist und sich viel mit den historischen Hintergründen seiner Reiseziele beschäftigt hat.

Von der Vielfalt der Themen bzw. Thesen und den historischen Fakten, die in dem Buch angesprochen werden, waren mir einige ganz fremd und bei anderen ist es dem Autor mit einem "schlichten" Thriller durchaus gelungen mich neugierig zu machen und zu weiteren Recherchen über die  Hintergründe anzuregen.

"Heiß" konnte also neben dem hohen Unterhaltungswert erfreulicherweise dazu beitragen, meine Allgemeinbildung zu verbessern. Mehr kann man sich von einem Lesevergnügen ja gar nicht wünschen.

Gerd Schilddorfer ist für mich eine echte Neuentdeckung auf dem deutschsprachigen Thrillermarkt. Wer gut recherchierte Abenteuerthriller à la Dan Brown mag, der wird "Heiß" lieben.

Eine Verfilmung wäre toll."

:=)) Ach ja, das finde ich auch....wo sind die Produzenten geblieben??

Ein spannender und anspruchsvoller Thriller...

Silencia hat in der Leserunde von "Was liest Du?" nicht nur fleissig gepostet, sondern war von Anfang an dabei. Am Wochenende hat sie ihre Rezension eingestellt und - "Heiss" hat ihr Spaß gemacht, was mich wiederum sehr freut..:=)

" Inhalt
Ein sagenumwobenes Grab, ein totes Mitglied der Kalash im Hindukusch und ein ermordeter Pförtner bei Siemens in Berlin. Drei Ereignisse, die auf den ersten Blick so gar nichts miteinander zu tun haben. Während Kommissar Calis in Deutschland dem Mord auf den Grund geht, muss der pakistanische Chief Salam um sein Leben fürchten, weil er zu viel gesehen hat. Dazu noch ein tollkühner Pilot, der jeden Auftrag annimmt und eine Prise Geheimdienst.....

Meine Meinung
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie ich diese Rezi anfangen soll. Denn Gerd Schilddorfer hat mich mit diesem Buch geflasht. Obwohl hier 700 eng beschriebene Seiten Lesestoff vorhanden sind, hat man als Leser permanent das Gefühl, nur die Essenz aus einer eng gestrickten und weitläufigen Geschichte vor sich zu haben.

Am Anfang war ich etwas erschlagen von den vielen Infos und den total unterschiedlichen Handlungssträngen. Man lernt sämtliche Figuren sehr genau kennen, erfährt so einiges aus ihrer Vergangenheit und aus deren Seelenleben. Dazu kommt noch ein gewaltiges Maß an Geschichte, welches der Autor geschickt in Szene setzt und mit den aktuellen Ereignissen verwebt. Ich war wirklich begeistert von der Fülle an Infos, die ein unglaubliches Maß an Recherchearbeit voraussetzen.

Der Schreibstil ist direkt. Ohne große Umschweife kommt Schilddorfer zum Punkt und beschreibt die vielfältige Umgebung dennoch so detailreich, dass ich das Gefühl hatte, tatsächlich dabei zu sein.
Die Charaktere sind vielseitig, interessant und plastisch. Sie sind glücklicherweise frei von Klischees, auch wenn sie ab und an knapp daran vorbeischrammen. Durch eine ordentliche Prise Humor wir der doch sehr ernste Stoff gut aufgelockert und entlockt dem Leser mit Sicherheit den ein oder anderen Lacher.

Fazit
Ich bin ehrlich begeistert von diesem Buch. Es ist trotz der 700 Seiten an keiner Stelle langatmig. Durch die ausführlichen geschichtlichen Hintergründe, die sehr interessant geschildert wurden, die spannenden (Verfolgungs-) Jagden und die witzigen Sequenzen ist dieser Thriller mit jedem Wort unterhaltsam. Dennoch war er nichts zum nebenher lesen. Durch die Vielfältigkeit und die Dichte musste ich schon aufmerksam lesen, um nicht die Hälfte zu verpassen.

Absolute Kaufempfehlung."

Danke und - ich würde mich freuen, Dich bei der nächsten Leserunde  wieder dabei zu haben..:=)

Unbedingt lesen!

Unter diesem Titel hat Melitta in der "HEISS"-Leserunde bei "Was liest Du?" ihre Rezension gestellt. Und - sie freut mich sehr....:=)

"In Berlin wird ein Nachtwächter ermordet und in der Fabrik, in der er angestellt war, ein raffinierter Raub ausgeführt, etwa zur selben Zeit gibt es auch im Hindukusch einen Mord und der ermittelnde Kommissar wird kurz darauf selbst Opfer eines Anschlags. Hängen die Morde zusammen? Wenn ja, wie? Offenbar reichen die Motive der Taten weit zurück. Unabhängig von einander versuchen der alternde Pilot John Finch und sein Freund, der ehemaige Geheimagent Major Llewellyn im Hindukusch zu retten, was es zu retten gibt und in Deutschland Kommissar Thomas Calis den Mord aufzuklären, allesamt geraten sie dabei in Lebensgefahr.

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite richtig gut unterhalten, hier stimmt alles.

Die Story ist interessant, man kann wunderbar miträtseln, etliche Passagen regen zum Googeln an, manches kennt man, oft denkt man, „wie war das noch gleich“, manches ist auch neu, aber alles hat zumindest einen wahren Kern. Der Autor hat richtig gut recherchiert! Dabei ist die Geschichte auch hochspannend, immer wieder kommt es zu atemberaubender Action, etwas, womit man mich nicht unbedingt überzeugen kann, hier ist es aber richtig gut geschrieben, alles nachvollziehbar und gut choreographiert. Neben der Spannung hat der Autor auch den Humor nicht vergessen, der das Ganze immer wieder auflockert und nie unpassend wirkt  und auch der bildhafte Erzählstil des Autors trägt zum positiven Gesamtbild bei.

Die Charaktere haben mich durch die Bank überzeugt, obwohl manche, vor allem die „Bösen“ hin und wieder etwas überzeichnet wirken, fast schon als Karikatur durchgehen könnten, aber gerade dadurch einen gewissen Reiz ausüben. Einige der Protagonisten sind schon aus dem Vorgängerroman „Falsch“ bekannt, man muss diesen aber nicht kenne, um hier folgen zu können, ich habe ihn auch (noch) nicht gelesen.
Ein Nachfolgeband ist ebenfalls schon geplant, worüber ich mich sehr freue.

Gerd Schilddorfer erzählt die Geschichte aus mehreren Perspektiven, in relativ kurzen Abschnitten, was zusätzlich die Spannung erhöht und das Buch zum Pageturner macht. Die einzelnen Perspektiven stehen auch für verschiedene Orte, an denen das Ganze stattfindet, hauptsächlich im Hindukusch, in Deutschland, England und Ägypten. Zusätzlich gibt es noch verschiedene Zeitebenen, neben der heutigen Zeit, in der die Handlung hauptsächlich stattfindet, gibt es z. B. Ausflüge ins 14. Jahrhundert und in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Auch das trägt sehr zur Spannung bei, die historischen Passagen wirken authentisch und  fügen sich gut ein.
Wie alles zusammenhängt, erfährt der Leser/die Leserin erst nach und nach und es gibt dabei mehr als eine Überraschung!

Das Buch ist ein grandioser Parforceritt durch vier Kontinente und mehrere Zeitebenen, sehr spannend, mit tollen Charakteren, einer interessanten Story, erstklassiger Action und einem rundum zufriedenstellenden Ende. Unbedingt Lesen!"

Eine Aufforderung, der ich ich zu 100% anschliesse...:=))

Dienstag, 1. Oktober 2013

Unser Familienvirus – Vorsicht ansteckend !!

Elisabethjulianefriedrika - oder EJF, wie ich sie der Einfachheit halber getauft habe - ist und war eine der Stützen der Leserunde bei LovelyBooks. Sie, die erste Vorsitzende des Clubs der Nervensägen (zur rechten Hand der Präsidentin Kriminudel sitzend), hat von Anfang an gevotet und dazu aufgerufen, gepostet, was das Zeug hält (woher kommen bloss die mehr als 4100 postings in der "Heiss"-Runde??), Promotion für "Falsch" und "Heiss" gemacht (und nicht nur in der eigenen Familie), hat gesägt und getrommelt, nicht locker gelassen und war erst zufrieden, als "Heiss" bei so vielen wie nur möglichen Listen an erster Stelle stand...:=)

Nun hat sie ihre Rezension geschrieben und in ihrer Familie den Schilddorfer-Virus geortet....aber - selber lesen:

"„Heiß“von Gerd Schilddorfer ist eine Abenteuergeschichte der besonderen Art, die bei uns genauso wie der Vorgänger „Falsch“ von der ganzen Familie verschlungen wird. Wer einmal erleben will, wie ein 18jähriger das Wochenende durchliest und dicke Bücher neben seinem Bett liegen hat, der sollte ihm einen „Schilddorfer“ kredenzen, weil genau das passieren kann :=)

Das temporeiche Abenteuer entführt den Leser durch viele Länder rund um den halben Erdball und durch die Geschichte - im Fall von „Heiss“ vom Mittelalter (14.Jh ) über die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Gut recherchiert ist es, und atemberaubend spannend, der Humor kommt auch nicht zu kurz. Wie ein hervorragender Kinofilm, bloss fast noch fesselnder, weil das Abenteuer im Kopf stattfindet und die eigene Vorstellung noch viel besser sein kann, als Kinobilder.
In kurzen Episoden, bei denen die Schauplätze ständig wechseln wird die Handlung noch spannender, denn man m u s s einfach wissen , wie es weitergeht.


Zum Inhalt verweise ich auf die Rückseite des Buches:
„Eine mörderische Jagd nach dem größten Geheimnis der Antike.
Ein alter, weiser Künstler im Hindukusch, grausam ermordet. Eine schöne Archäologin, niedergestochen in Alexandria. Ein Berliner Nachtwächter mit durchgeschnittener Kehle.Der Abenteurer John Finch kehrt nach Ägypten zurück und gerät in ein mörderisches Komplott. Die Spuren führen zu einem sagenumwobenen Grab in der Sahara, seit Jahrhunderten bewacht von Skorpionen, dessen Geheimnis so kostbar ist, dass Menschenleben wenig zählen ...“


Mehr sog i ned – einfach das Buch in die Hand nehmen und lesen – Aber Vorsicht, es macht süchtig und kann die ganze Familie anstecken !
Als nächstes liest bei uns der Opa – und alle anderen warten sehnsüchtig auf den 3.Band „Still“, der bestimmt alles ist, nur das nicht.

Große , weit in die Welt strahlende 5 Sterne und ein „Must Read“ für dieses tolle Abenteuer!"

Ach EJF, ich bedanke mich bei Dir für Deinen Enthusiasmus und Deine Hilfe in der Leserunde, für Deine Begeisterung und Deine unermüdlichen Bemühungen, das Buch und den Autor ein wenig nach vorn zu bringen in der Aufmerksamkeit der Leser da draussen. Ich kann nur hoffen, dass Du auch wieder bei der nächsten Runde dabei bist (und Dir das antun willst...:=).  
  

Atemlose Spannung....

Mella hat bei "Was liest Du?" in der Leserunde "Heiss" verschlungen und ein paar Parallelen zu "Falsch" gezogen. Hier ist ihre Rezension, für die ich mich ganz herzlich bei ihr bedanken möchte.

"John Finch erhält einen unmöglichen Auftrag. Er ist zwar als tollkühner Pilot bekannt, aber sogar für ihn ist dieser Auftrag reiner Wahnsinn. Er soll aus der Grenzregion am Hindukusch einen Polizeibeamten ausfliegen, der zu viel gesehen hat.

Doch statt ihn zu retten, scheint er ihn erst recht in die Schusslinie der Geheimdienste gebracht zu haben. Für ihn und Colonel Llewelyn beginnt eine atemlose Hatz durch Europa nach Afrika.
Zeitgleich müssen deutsche Polizeibeamte einen brutalen und sinnlosen Mord aufklären. Ihre oft unkonventionelle Methoden erwecken Aufsehen und zum Schluss hin kreuzen sich die Geschichten.

Mein Eindruck

Spannend. Sehr Spannend. Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen und weil die Kapitel sehr kurz sind, hieß es oft – ach nur noch die paar Seiten. Ach, nur noch die paar Seiten….. Dabei versteht es der Autor sehr gut, verschiedene Handlungsstränge und verschiedene Personen in den einzelnen Handlungssträngen und Geschichten zu erzählen und zu verweben. Wo ich sonst sehr oft durcheinander komme, weil ich eben von einem Erzählstrang in den nächsten geschickt werde und oft dabei den Überblick verliere, passiert mir das hier nur sehr selten. Vor allem, weil die Personen darin so unterschiedlich sind. Dabei sind mir die Hauptpersonen immer sehr sympathisch und ich fiebere immer mit. So komme ich wohl damit ganz gut zurecht. Zudem sind die einzelnen Kapitel, wie gesagt, sehr kurz.

Einzig alleine der historische Teil hat mir nicht so ganz gefallen und da bleiben für mich zu viele Fragen offen. Auch habe ich anfänglich da die Namen zu leicht verwechselt. Aber dieser Bereich macht nur einen ganz kleinen Teil des Buches aus, so dass ich das gut verschmerzen kann.

Der Erzählstil ist flüssig, detailgenau und mit einem gewissen Witz ausgestattet. Wie gesagt, ich konnte mich kaum lösen.

Nach "Falsch" kommen hier wieder ein paar Personen darin vor, auch wenn viel weniger als gehofft und manche bleiben dabei blass. Dabei habe ich hingegen neue Personen kennen gelernt und ich hoffe, dass zumindest davon wieder welche in einem eventuellen 3. Teil auftauchen.

Beschreiben würde ich das Buch nicht unbedingt als Thriller, sondern als eine gelungene Mischung aus Indiana Jones, auf der Flucht, und Dan Brown, wobei mir die Bücher von Gerd Schilddorfer, eben aufgrund der Mischung lieber sind.

Cover und Optik

Auf dem weißen Hintergrund mit roter Schrift sieht man zwei Skorpione. Das passt sehr gut zum Buch. Ansonsten macht das Hardcover einen sehr guten und hochwertigen Eindruck. Die Kapitel sind nicht zu lang und in einzelne Abschnitte unterteilt

Fazit

Gelungen und spannend. Kann ich einfach nur vorbehaltlos weiterempfehlen, auch wenn mir Falsch noch einen Ticken besser gefallen hat. Man kann ohne Probleme die Bücher getrennt lesen, ohne den anderen Teil zu kennen."

Mella hat ihre Kritik auch hier veröffentlicht (sehr informativer Literaturblog) und "Heiss" mit fünf großen "B"'s ausgezeichnet:
http://www.buchkritik.org/2013/heiss-von-gerd-schilddorfer/