Sonntag, 11. Oktober 2020

Ein super aktuelles Thema wird hier sehr spannend in Szene gesetzt

Der Bookchecker kam diesmal zum ersten Mal in die Runde, nachdem er "Falsch" seit längerer Zeit von der Seite anschaute und immer wieder entschied - das muss noch warte, viel zu viele Seiten! Nun, nach dem Tartarus Projekt, hat er beschlossen, doch den ersten Teil der Abenteuer John Finchs in Angriff zu nehmen....

Die meisten Thriller starten mit einem Mord oder sonst wie spannend – dass das nicht immer sein muss, zeigt dieses Buch. Es startete ganz unerwartet mit einer Party der Münchner Schickeria, illustren Gestalten und dem Journalisten und Autor Michael Landdorff, der so gar nicht in die Runde zu passen scheint. Nicht so richtig erfolgreich, hat er schon zahlreiche Erfahrungen mit Verlagen gesammelt, die hier mal gut zum Besten gegeben werden. Da es nicht so richtig läuft, nimmt ihn seine Bekannte unter ihre Fittiche. Die neue Agentin ist recht speziell und verfolgt stringent den Weg zum Erfolg und dann platzt ein Kommissar mit einer schlimmen Meldung rein – der Gastgeber der noblen Feier wurde anschließend in seinem Haus ermordet. Um ein spannendes Buch zu schreiben und der Sache auf den Grund zu gehen, legt Michael mit seinen Recherchen los. Beginnend bei der Frage, warum er eingeladen war, denn er kannte quasi niemanden und hatte keine Verbindung zum Opfer. Das ging auch einem anderen Gast so, der Pokerspielerin Alexandra Buschmann und die beiden machen sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Ganz schön gefährlich wird es schon bald, weitere Opfer tauchen auf, doch Michael und Alexandra entkommen immer wieder – nur eine Ahnung was gespielt wird und wer ihnen auf den Fersen ist, haben sie lange nicht. Erst nach und nach fallen verschiedene Puzzleteile an ihren Platz und ergeben ein Bild. Zum Thema selbst will ich gar nicht so viel sagen, um nicht zu viel zu verraten. Nur eines, selbst wer sich bisher nicht mit Drohnen oder KI beschäftigte, wird in diesem Buch in diese Welt eintauchen können und alles verstehen.

Für mich war es das erste Buch des Autors, der gewöhnlich dickere Bücher schreibt und mich daher immer ein wenig abgeschreckt hat – das ist nun allerdings vorbei. Der erste richtige Wälzer liegt schon bereit, denn mir gefielen der Humor, der immer wieder durchblitze, das Storytelling und der Schreibstil ausgesprochen gut. Die Charaktere sind sympathisch (oder eben so gar nicht, wenn nötig), das Thema ist sehr verständlich, alle Fragen werden geklärt. Das Tempo ist zunächst sehr gemächlich, steigert sich aber kontinuierlich, auch durch zahlreiche Ortswechsel und besondere Figuren, es gibt Wendungen und Überraschungen, sowie ein Showdown, der es in sich hat.

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