ginnykatze ist eine sehr genaue Leserin, die manchmal auch über Dinge stolpert, die andere locker überlesen oder die zwar ihre Berechtigung haben, aber ihrer Meinung nach nicht genau genug ausgeführt wurden. Oft hat sie Recht, manachmal nicht, aber das soll lediglich ein Aufruf an die Lektoren sein, ihren Job doch ein wenig genauer zu machen. Und ja, ich weiss, ich bin von Beginn an von Tanja Frei (der Lektorin der ersten Trilogie) verwöhnt worden.... Danke dafür an dieser Stelle.
Nachdem es nun in der Runde etwas stiller war sind heute die Rezensionen nur so eingetrudelt. Hier nun die von ginnykatze, die sich rege an der Leserunde beteiligt hat.
"Als in Berlin die junge Annette Krüger ein heruntergekommenes Haus
begutachtet, findet sie eine mumifizierte Leiche, die schon seit
Jahrzehnten dort von der Decke baumelt. Eigentlich ist Annette ganz
tough und lässt sich nicht so leicht aus den Schuhen schmeißen, aber den
Zettel mit den komischen Zeichen, den sie vom Tatort mitnimmt, bringt
eine Lawine ins Rollen, deren Ausgang über die Jahrzehnte vergraben lag
und der im Heute eine Schneise der Verwüstung hinterlässt. Dass sie sich
damit selbst in höchste Gefahr bringt, ahnt sie natürlich nicht und
durch ihr unüberlegtes Handeln bringt sie auch noch andere Menschen in
große Lebensgefahr.
Von jetzt auf gleich sind der MI5, MI6, der
Mossad, die Stasi sowie die Triaden in höchster Alarmbereitschaft. Nur
gut, dass es John Finch und seine Truppe gibt, denn die werden alarmiert
und versuchen nun, Licht in das ganze Geschehen zu bringen.
Viele
einzelne Puzzleteile werden ins Spiel geworfen und ganz langsam
erfahren wir, was ein vor Jahren verschwundenes deutsches Schiff, das
Grabmal des 1. chinesischen Kaisers, ein verschwundenes Bild, versteckte
und teils verschlüsselte Tagebücher, eine Schiffsladung Opium, ein seit
Jahren durch die Welt geschickter blutiger Dolch mit dem Geheimnis des
ewigen Lebens und des Zerberus Schlüssels gemein haben.
Die
ganze Truppe arbeitet auf Hochtouren. Ob zu Luft, Wasser oder im Auto,
die Wege sind weit und die Unternehmungen spannend, gefährlich und
vielschichtig. Aber es wären ja nicht John Finch und seine Freunde, wenn
sie nicht doch alle Spuren finden und die Ergebnisse bekommen würden.
Auch
der Vatikan ist wieder mit dabei. Sanseverino ist immer auf dem
Laufenden, genau wie der alte Peter Compton, aber sagen sie ihren
Freunden auch wirklich immer alles?
Dann werden in einer Nacht
drei ältere Männer umgebracht. Auch diese Spur ist heiß. Wer mordet hier
und warum? Als dann eine Liste mit Namen auftaucht ist Calis bis auf
die Zehennägel angespannt, denn in seinem Berlin darf doch nicht so
wahllos gemordet werden, denn die Namen der drei toten Männer standen
auf der Liste und sie ist noch nicht ganz abgearbeitet.
Wie sich das ganz Puzzle zusammenfügt solltet ihr schon selbst lesen, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.
Fazit:
Der Autor Gerd Schilddorfer nimmt uns in seinem 4. Teil der John-Finch-Reihe wieder mit auf eine Reise durch Raum und Zeit.
Geschickt
verwebt er alte Geschichte mit neuen Begebenheiten und Erkenntnissen,
so macht er das Lesen zu einem interessanten Erlebnis. Der Schreibstil
ist dabei sehr flüssig zu lesen.
Die vielen Protagonisten, die
uns hier, ob bekannt oder nicht, über den Weg laufen, werden gut
gezeichnet, so dass man sich gleich ein Gesicht vorstellen kann. Ich mag
immer noch John Finch am Liebsten, auch wenn er in diesem Teil nicht
die Hauptrolle spielt. Da sind andere Figuren wichtiger und halten das
Spiel am Laufen.
Die Spannung ist auf gleichbleibendem Niveau und
das Ende ist interessant und hätte ich so nicht erwartet, alle losen
Fäden werden fein säuberlich zusammengeführt. Aber nichts ist so wie es
scheint und so kann man gespannt auf das nächste Abenteuer von John
Finch und seinen Freunden sein.
Leider ist mir als aufmerksamer
Leser in diesem Teil eine Vielzahl an Fehlern und Unstimmigkeiten
aufgefallen, so dass ich hier maximal 4 Sterne vergebe. Lest selbst,
denn das hier ist ganz allein meine Meinung."
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