Abuelita hat nach einer regen Teilnahme an der Leserunde nun auch den heutigen Sonntag dazu benutzt, ihre Rezension zu "Falsch" ins Netz zu stellen. Und ich freu mich, sie hier in meinen blog aufzunehmen:
"Normalerweise verzichte ich darauf, den Inhalt eines Buches zu
beschreiben, da jeder diesen ja selbst anhand des Klappentexts oder der
Kurzbeschreibung lesen kann. Hier aber finde ich es wichtig zu
erwähnen, dass es sich um eine grandiose „Zeitreise“ handelt, auf die
der Autor uns mitnimmt – beginnend in 1917 in Russland bis hin zur
heutigen Zeit in München, dazwischen der kolumbianische Dschungel bzw.
Kolumbien an sich, Brasilien, die Schweiz…..und das alles in schnell
wechselnden Szenen.
Man merkt schon: es ist kein einfaches Buch.
Wer aber die Herausforderung annimmt und sich darauf einlässt, wird
reich belohnt werden! Ich hatte ganz am Anfang kleine Problem, den
vielen Orten, Personen und Zeiten zu folgen, wobei ich hier allerdings
lobend erwähnen muss: der Autor lässt einen nicht im Regen stehen; über
jedem Kapitel zeigt eine Überschrift, wo und zu welcher Zeit man sich
gerade befindet.
Dann aber – dann bin ich voll eingetaucht in
diese spannende Geschichte und konnte einfach auch nicht mehr aufhören.
Wie geht es weiter, was passiert hier und wieso – vorangetrieben hat er
mich, der Gerd Schilddorfer, und ich habe eine komplette Nacht
durchgelesen – das passiert nur selten, zeigt aber schon den Grad und
Stellenwert an, den dieses Buch letztendlich für mich hat.
Die
ganzen vielen verschiedenen Handlungsstränge führen – und allein dafür
gebührt dem Autor ein dickes Lob – am Schluss ganz logisch zusammen.
Vermag es der Leser – so wie ich – nicht sofort zu erkennen (was, wie
gesagt, an der atemlosen Spannung lag, die mich doch die eine oder
andere Szene zuerst überlesen liess), so reicht ein einfaches und in
„Ruhe nochmals diverse Szenen durchgehen“ aus, um zum „AHA“ Erlebnis und
„ja stimmt! „ zu kommen. Und wenn einiges offen bleibt, so wird das
sicher eine Rolle im nächsten Band der Trilogie spielen, wie ich mir
erklären liess….. *g*
Beeindruckt bin ich ebenfalls von der
unglaublich peniblen und korrekten Recherche-Arbeit des Autors. Man muss
nicht unbedingt geschichtlich interessiert sein, um diesen Roman zu
verstehen, aber WER es ist, wird feststellen: hier gibt es vieles, das
den damaligen Tatsachen, der Realität entspricht – und Herr Schilddorfer
hat damit und darum-herum eine unglaublich gute Geschichte gewoben.
Und
– zumindest bei mir – einiges angestossen, so z.B. habe ich in den
letzten Tagen mal wieder einiges über den Aufstand der russischen
Bolschewiken 1917 in Russland gelesen und mich über Inselbegabungen-
Savant-Syndrom- informiert.
Einzig ein-zwei Szenen fand ich
nicht ganz realistisch, obwohl ich als Frau doch zufrieden sein müsste,
was der Autor meinem Geschlecht doch alles zutraut… *g* (Fiona und die
Karten….) oder aber ein, zwei Sachen ganz am Anfang in der Beziehung von
Christopher und Bernadette…
Ich persönlich brauche keine
ausgemalten und blutrünstigen Akte, die bis ins kleinste I-Tüpfelchen
zeigen, wer wem was angetan hat…und ich freue mich, dass hier darauf
verzichtet wurde. Mit einfachen eingängigen Worten lässt Gerd
Schilddorfer dem Leser bildhafte Szenen vor Augen erscheinen, die für
sich selbst sprechen , Überhaupt der Schreibstil – flüssig, aber auch
trocken-humorvoll, an-und auch berührend, plastisch und greifbar ……. was
will man mehr?
Gerätselt habe ich die ganze Zeit über den
Titel.....bis ich - ganz am Schluss des Buches in einem letzten
staunenden "so war das also" darüber aufgeklärt wurde.....*g*
Ich
freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Band – und ich werde
mir auch die vorherigen Bücher des Autors noch besorgen."
...die hoffentlich genau so viel Spaß machen, abuelita!:=)
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