Beata, alias ginnykatze, war schon mit Leib und Seele bei"Falsch" dabei, hat die 'alte' Leserunde bis zum Schluß nicht verlassen und ist begeistert nach einem Jahr umgezogen zur "Heiss"-Party...:=) Sie hat heute nachmittag ihre Rezension eingestellt und dabei die Beschreibung von Gustav als Titel gewählt, was mir persönlich sehr viel Freude gemacht hat. Gustav mit seinem Hund Attila sind mir ans Herz gewachsen (und wie man sieht nicht nur mir...:=)
Hier nun ihre Rezension, die sie unter fünf Sterne gestellt hat:
" Zum Inhalt:
In Berlin wird ein Mann
tot auf der Straße aufgefunden. Ein Pförtner, der keinem Menschen etwas
zu Leide getan hat. Er arbeitet im Siemens Werk und ist auf dem Weg nach
Hause gewesen. Warum wurde ihm die Kehle durchschnitten?
In
Pakistan wird ein alter Künstler grausam ermordet. Er stellte Skulpturen
mit mystischen Zeichen her. Wer bringt einen alten Mann um, der in der
Einsamkeit im Hochtal von Rumbur lebt und warum?
Dann reisen wir
in die Vergangenheit ins Jahr 1314. Hier ist ein alter Araber unterwegs.
Er trägt etwas bei sich, was aber ist es? Und plötzlich verliert sich
seine Spur in der Wüste...
Dann treffen wir auf John Finch, den
kennen wir schon aus dem ersten Teil „Falsch“. Ein tollkühner und
lebensmüder Pilot, dem kein Risiko zu groß erscheint. Er will wieder
nach Hause, nach Kairo, in Brasilien hält ihn nichts mehr.
Auch
begegnen wir weiteren alten Bekannten, wie Major Llewellyn Thomas,
Geheimdienstchef a.D. Peter Compton, auch der Papagei Sparrow und die
nette Fiona sind wieder mit im Spiel.
Allerdings sind da auch
viele andere Protagonisten, die ins Geschehen um das Verschwinden eines ominösen Tagebuchs hilfreich eingreifen. Aber wo die Guten sind,
sind die Bösen natürlich nicht weit und auch denen begegnen wir in hoher
Zahl.
Viele Begebenheiten aus der Vergangenheit und der
Gegenwart werden hier geschildert und wer wissen möchte, wie sich diese
losen Fäden verbinden lassen, der sollte unbedingt diesen genialen
Thriller lesen; denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.
Fazit:
Wieder
nimmt mich der Autor Gerd Schilddorfer mit in seine Welt. Er ist ein
genialer Erzähler und man kann nicht anders, man muss einfach lesen.
Zeit zum Atmen fällt so manches Mal schwer und man möchte eigentlich das
Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, so spannend ist es geschrieben.
Der
Thriller, der uns hier serviert wird ist geradezu sensationell. Kein
einfaches Buch, beileibe nicht, aber man kann nur sagen, hier ist alles
drin, was ein guter Thriller braucht und ganz viel mehr.
Wir
reisen in die Vergangenheit und die Gegenwart. Nichts scheint
zusammenzupassen und dann wieder doch. Langsam und ausführlich führt
uns der Autor durch die Geschichte, die er uns erzählt. Jedes Kapitel
hat eine Überschrift und in der Vergangenheit auch eine Jahreszahl. Das
ist auch wichtig, sonst würde man als Leser schon so manches Mal ins
Grübeln kommen, wo bin ich gerade und warum ist das so und nicht anders?
Gerd Schilddorfer führt am Ende alle losen Fäden zusammen und es bleibt
keine Frage unbeantwortet. Das hat mir sehr gut gefallen. Wieder habe
ich dazugelernt, denn auch das große Wissen des Autors bereichert den
Leser, mich zumindest. Was hier über Lawrence von Arabien, über die
Kalash oder auch aus dem 2. Weltkrieg erzählt wird, war mir teilweise
unbekannt. Danke dafür.
Den Protagonisten verleiht der Autor sehr
speziell und ausführlich geschildert, Gestalt. Ich hatte jeden
Einzelnen vor meinen Augen und konnte mir ein Bild von ihnen machen.
Finch, Llewellyn, Compton und auch Sparrow kannte ich ja schon aus dem
Vorgängerbuch. Hier wurden noch einige Neuigkeiten eingeflochten und
machten sie mir weiter sympathisch. Auch die neuen Charaktere werden
hier sehr gut beschrieben, aber es gibt nicht nur die Guten, nein auch
die Bösen konnte ich mir gut vorstellen. Der Schlangenträger war hier
für mich die fieseste Figur, aber absolut authentisch beschrieben.
Kommissar Calis war sofort mein Liebling, er, der so anders ist, als alle
anderen, mit seinen Methoden, genial.
Der Schreibstil ist wie
gewohnt sehr gut und flüssig lesbar. Hier und da blitzt der sonnige
Humor des Autors durch, was immer wieder zu lautem Lachen bei mir
führte. Die Spannung die von Anfang an hoch ist, endet mit einem Knall.
Ich war den Tätern nicht eine Sekunde auf die Schliche gekommen und ich
kann nur sagen, wow. Für mich hätte das Buch auch den Titel „Heiß und
Kalt“ tragen können; denn heiß war mir bei vielen Szenen und meine
Spuren, die ich verfolgte, waren immer schon kalt.
Genauso sollte ein
guter Thriller sein.
Ich könnte jetzt noch stundenlang weiter
Lobeshymnen schreiben, aber ich glaube nicht, dass ich diesem Buch damit
gerecht werden kann.
Hier kommen von mir absolute und
hochverdiente 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung. Wer das Buch
nicht liest hat selber Schuld; denn hier ist alles drin, was ein gutes
Buch braucht. Mein absolutes Lesehighlight 2013 bisher."
Und Gustav und ich bedanken uns bei Beata, die immer persönliche und sehr engagierte Rezensionen schreibt. Bleib dabei, ginnykatze, das würde mich als suchender Leser am meisten beeindrucken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen