Lassen wir Birgit alias Penelope1 aus der Leserunde mit ihrer Rezension, die sie heute veröffentlicht hat, einfach für sich sprechen. Sie war schon bei "Falsch" dabei und es freut mich sehr, daß sie auch von "Heiss" begeistert war:
"Was haben ein Mord in Pakistan, in Berlin und ein Mordanschlag auf
eine Archäologin in Alexandria gemeinsam? Als der berühmt-berüchtigte
und tollkühne Pilot John Finch nach Ägypten zurückkehrt, erhält er einen
Auftrag, der so abenteuerlich, gefährlich und ohne jede Aussicht auf
Erfolg ist, dass es geradezu an Wahnwitz grenzt, ihn anzunehmen. Die
Machenschaften der Geheimdienste, skrupellose Morde, ein sagenumwobenes
Grab, eine geheimnisvolle Pyramide – viele Rätsel, die es zu lösen gibt.
Doch John Finch wäre nicht John Finch, wenn er diese Herausforderung
nicht annehmen würde und den Dingen auf den Grund ginge. Kein Wunder
also, dass seine Mission ihn nicht nur um den Globus der Gegenwart,
sondern auch in die Vergangenheit führt – eine gefährliche Reise, deren
Ausgang ungewiss ist…
Meine Meinung:
„Heiß“
ist die Fortsetzung bzw. das zweite Abenteuer des tollkühnen Piloten
John Finch, dem kein Auftrag zu gefährlich ist und der sich in der Luft
am wohlsten fühlt. Hier ist er zu Hause, hier macht ihm niemand etwas
vor. Auch ohne „Falsch“, den ersten Teil , gelesen zu haben, findet der
Leser sich schnell in die Geschichte ein. Bereits mit dem Prolog
versteht es der Autor, den Leser in den Bann zu ziehen. Und mit jedem
weiteren Kapitel versinkt man tiefer – und fliegt höher mit John Finch.
Dabei wird schnell klar, dass man es hier nicht mit einem Thriller für
„zwischendurch“ zu tun hat. Nein, Gerd Schilddorfer fordert den Leser :
es ist z.B. zu Beginn nicht ganz leicht, den Überblick über die
verschiedenen und immer neuen Handlungsorte, Personen und Zeitebenen zu
behalten, die scheinbar mit jedem neuen Kapitel zunehmen und zunächst
immer mehr Verwirrung und „Knoten“ schaffen. Aber die Konzentration
macht sich bezahlt - im Laufe des Geschehens werden Zusammenhänge
klarer und man kann sich gebannt und vertrauensvoll dem Autor und
Geschehen überlassen.
Und richtig: der Weg ist das Ziel – man trifft
auf alte, liebgewonnene Charaktere, neue kommen hinzu und nach und nach
finden alle Stränge wie von Zauberhand logisch zueinander - das
Abenteuer findet zu einem überzeugenden und schlüssigen Ende, auch ohne
dass wirklich restlos alle Fäden zu Ende geführt werden.
Sehr
hilfreich empfand ich die deutlich deklarierten Kapitelüberschriften,
die keinen Zweifel darüber lassen, wann und wo man sich befindet.
Außerdem sind die Kapitel recht kurz, was dem Geschehen ein rasantes
Tempo verleiht, während sie gleichzeitig Lesepausen ermöglichen, die
man bei diesem umfangreichen Thriller dann doch gezwungenermaßen hin
und wieder einlegen muss.
Die bildhaften Beschreibungen von
Ereignissen, Flügen, Verfolgungen lassen das Abenteuer so lebendig vor
dem inneren Auge entstehen, dass mir oft der Atem stockte oder beim
Fliegen fast schwindlig wurde. Das empfinde ich längst nicht bei jedem
Thriller so intensiv! Besonders erwähnenswert finde ich die vielen
interessanten Informationen über historische Personen wie z.B. Lawrence
von Arabien oder historische Orte wie die Bibliothek von Alexandria, die
Schilddorfer quasi „nebenbei“ einflechtet und die neugierig auf mehr
machen. Man merkt, dass hier intensiv recherchiert wurde und ich mag es,
in einem Thriller oder Roman nicht nur unterhalten zu werden, sondern
auch etwas dazuzulernen.
Fazit:
„Heiß“ ist die
überaus gelungene, spannende und unterhaltsame Fortsetzung von
„Falsch“. Ein Thriller, der eindeutig aus der Masse hervorsticht ! John
Finch’s neues Abenteuer nimmt den Leser mit auf eine große Jagd rund um
den Erdball und sorgt für ein Leseerlebnis, das man so schnell nicht
vergisst !"
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