Synic ist erst ganz am Ende zur "Falsch"-Leserunde dazugestossen und hat begeistert das erste Abenteuer von John Finch & Co verfolgt. Als die Party in die neue Runde umgezogen ist, war sie von Anfang an dabei und hat ihre Lesereise durch "Heiss" mit jeder Menge postings begleitet. Heute früh ist sie, nachdem sie gestern ausgelesen hatte, mit ihrer Rezension fertig geworden und hier ist sie..:=)
"Wie beschreibt man ein Buch, das einen so fasziniert hat, dass auch
Tage nach dem Lesen noch Atemlosigkeit, Sprachlosigkeit und ein Hauch
von Verwirrung herrscht?
Wie fasst man all die unglaublich vielen
Details, die auf höchstem schreiberischen Niveau ausgeklügelten losen
Handlungsstränge, die am Ende das perfekte Ganze ergeben, zusammen?
Wie findet man die passenden Worte zu einem Buch, das durchaus als Thriller durchgeht, aber ansonsten in keine Schublade passt?
„Heiß“ ist nach „Falsch“ der zweite Thriller von Gerd Schilddorfer
um den Piloten und „alten Haudegen“ John Finch und Major Llewllyn,
Ex-Geheimdienstler- wobei man das Ex nicht allzu ernst nehmen sollte.
„Heiß“
besticht nicht nur durch die altbekannten und geliebten
Hauptprotagonisten John Finch und Major Llewelly, die sich mal wieder
durch jede Menge Gefahren und unmögliche Situationen kämpfen müssen
- sondern auch durch neue Gesichter, bewährte Freunde, unverhoffte
Begegnungen und vor allem: einen unglaublich intelligenten Plot, der
nicht nur überzeugt, sondern fasziniert:
Ein
Mord in den entlegenen Weiten des Hindukuschs. Zur selben Zeit ein Mord
in Berlin, der einhergeht mit einem Raub, der nicht nur seltsam,
sondern unnötig erscheint.
Ein Geschäftsmann, der ein Rätsel lösen will - und dabei im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht.
Ein Chief Inspector in Pakistan, der etwas sieht, was er nicht sehen soll - und gnadenlos gejagt wird...
Ein
Kommissar in Berlin, der für einen Running Gag sorgt, der sich durch
das ganze Buch zieht- und trotzdem einen Fall zu lösen hat.
Eine junge Frau in Ägypten, die zu viel weiß, was für sie gefährlich wird.
Geheimdienste, die sich gegenseitig das Leben schwer machen...
Und
dazwischen die beiden "Helden," die nicht nur ein Himmelfahrtskommando
überstehen, sondern auch noch quer durch Europa flüchten müssen, um
aufdecken zu können, was das große Geheimnis ist...
Wieder
einmal gelingt es G. Schilddorfer, viele lose Handlungsstänge geschickt
zu verknüpfen, den Leser auf verschlungene Pfade zu führen, ihn in
ferne Weiten zu entführen, unbekannte Kulturen vorzustellen und die Welt
um sich herum zu vergessen..
Besonders erwähnenswert sind
auch die vielen Zitate, Weisheiten und Sinnsprüche, die man innerhalb
des Buches findet, der feine Humor, der Feinsinn, mit der Dialoge und
zwischenmenschliche Beziehungen dargestellt wurden, die lebendige
Darstellung der Schauplätze und Protagonisten und der Verzicht auf allzu
blutige Details oder das Überreizen des Spannungsbogens:
„Heiß“ ist
ein anspruchsvoller, detailreich ausgearbeiteter, intelligenter, auf
höchsten literarischen Niveau verfasster, tiefsinniger Thriller, der
mehr als nur empfehlenswert ist!
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Mein persönliches Fazit:
Man
merkt es dieser Geschichte an, das sie erzählt werden musste, und mit
sanften Drängen in die Welt getragen werden wollte- bis sie den
geneigten Zuhörer findet, der sie verinnerlicht und in Gedanken sowie im
Herzen weiterträgt, so dass sie nie verstummt, selbst wenn Stille
herrscht.
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Ich habe "Heiß"
innerhalb einer Leserunde, die vom Autor begleitet wird, lesen dürfen.
Gerd Schilddorfer nimmt sich nicht nur Zeit, auf jeden Beitrag zu
reagieren, offene Fragen zu beantworten, sondern: er nimmt jede/n
einzelne/n Leser/in ernst!
Hierfür und für die Bereitstellung eines Leseexemplars möchte ich mich bei dem Autor von ganzem Herzen bedanken."
Was kann ich sagen? Daß ich von der umfassenden Rezension ungemein beeindruckt bin? Daß ich mich freue, so aufmerksame, gescheite, engagierte Leser/innen zu haben? Alle mal - JA!
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