Stefan, einer der Wiederholungstäter und seit einem Jahr Fan der kleinen großen Welt um John Finch, hat heute "Heiss" beendet und seine Rezension bei LovelyBooks eingestellt. Unter dem vertrauten Titel "manche mögen's heiss" schrieb er:
"Zwei seltsame Mordfälle – der eine in Berlin, der andere in Pakistan –
stellt die lokalen Behörden vor einige Rätsel. Während in Berlin der
gerade mit privaten Problemen kämpfende Thomas Calis die Ermittlungen
aufnimmt, gerät Chiefinspector Salam in Pakistan selbst in die
Schusslinie. John Finch, der tollkühne Pilot, der gerade in seine
Wahlheimat Ägypten zurückgekehrt ist und selbst Zeuge eines
Mordanschlags auf eine alte Freundin wird, soll auf Veranlassung seines
alten Gefährten Llewellyn Salam ausfliegen und in Sicherheit bringen.
Aber das ist erst der Anfang einer langen Odyssee, an deren Ende viele,
aber nicht alle Fragen beantwortet werden…
Wer Gerd Schilddorfers
Romane kennt, ahnt bereits, dass selbst scheinbar isolierte Ereignisse
irgendwie zusammen hängen und nichts ist, wie es scheint. Wie schon beim
Vorgängerwerk „Falsch“ werden verschiedene Handlungsstränge begonnen,
die zudem in unterschiedlichen Zeiten stattfinden und scheinbar keine
direkte Verbindung zueinander haben. Unzählige Cliffhanger sorgen zudem
für zusätzliche Spannung. Lange rätselt man, hinter welchem Geheimnis
die verschiedenen Interessengruppen eigentlich her sind und ob es John
Finch und seinen Freunden gelingt, heil aus der Sache wieder heraus zu
kommen. Erst nach und nach werden die Fäden zusammengeknüpft und das
Netz der Informationen immer dichter, bis sich die wahren Motive der
handelnden Personen herauskristallisieren.
Überhaupt sind die Charaktere
– sowohl die altbekannten aus „Falsch“ als auch die neuen – wieder sehr
facettenreich und lebendig beschrieben, was auch das Lesen von „Heiß“
trotz des wieder beachtlichen Umfangs (ca. 670 Seiten) zu einem
Vergnügen macht.
Gerd Schilddorfer hat im Vorfeld wieder sehr
umfangreich recherchiert, was dazu führt, dass auch in „Heiß“ viele zum
Teil komplexe Themen behandelt werden, die jedes für sich schon
Gegenstand eines Romans hätten sein können. Das macht es dem Leser zwar
nicht unbedingt einfach, aber das soll es wohl auch nicht sein. Vielmehr
wird der Leser dazu animiert, selbst nachzuforschen und mehr über die
realen Ereignisse, Orte und Personen zu lesen, die in der Geschichte
vorkommen. „Heiß“ ist wie „Falsch“ kein Buch, das man einfach so
zwischendurch liest, sondern etwas mehr Konzentration erfordert. Dafür
wird der Leser aber mit einer spannenden Geschichte belohnt, die auch
noch zum Mit- und Nachdenken anregt.
Ich freue mich jetzt schon auf das
bereits avisierte dritte Abenteuer!"
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